facebook icon  Instagram logo 2022 suchen
 

Die Geschichte von Misiones

Originaltext von Rodolfo (Rudi) Diem, Eldorado, Argentinien

Im Jahre 1609 hielten die Jesuiten in Misiones ihren Einzug. Die Compania de Jesus, angeführt von den Jesuitischen Patern, baute in der Provinz wichtige Indianerreservate auf. Das bedeutendste davon war San Ignacio (de Loyola).

Es folgten SanaAna, Apostoles, Candelaria, Concepcion, Corpus, Martires, San Ignacio, Santa Maria und San Jose. Die Reservate (reducciones) wurden von Jesuitischen Pfarrern geleitet. Die Einwohner waren Guarani Indianer.

Im Jahre 1541 entdeckte der Forscher Alvar Nunez Cabeza de Vaca die Iguazu Wasserfälle.

Von 1617 bis 1767 wurde die Jesuitische/Guarani Provinz der Misionen (Provincia Jesuitica Guarani de las Misiones) aufgebaut und bewirtschaftet.

Im Jahre 1767 wurden die Jesuiten durch ein spanisches Dekret des Königs verwiesen. Don Francisco de la Paula Ursua, Gobernador von Buenos Aires war für den Verweis verantwortlich.

Ab 1768 begann in der Provinz Misiones die Umsetzung einer königlichen Anweisung, ein neues Regime im zivilen sowie religiösen Bereich aufzubauen. Pfarrer wurden für die geistliche Führung ernannte und einen militärisch-politischen Gouverneur im Dorf Candelaria eingesetzt. Mit dieser Regierungsmaßnahme begann der Umbau der Provinz. Anfänglich gab es dreißig Dörfer mit über 100 000 Einwohnern, im Jahre 1796 waren es nur noch 40 000.

Im Jahre 1810 erfuhr man in Misiones von der „May Revolucion" (Revolucion de Mayo). Die revolutionäre Regierung der Provinz erlaubte, Vertreter für die Versammlung (Asamblea del Ano 1813) des Jahres 1813 zu wählen.

Im Dezember 1810 drang General Manuel Belgrano durch Candelaria im Namen der „Revolucion de Mayo“ in Paraguay ein. Bei seiner Rückkehr hinterließ er die erste im Land gedruckte Verfassung für das Volk von Misiones.

San Martin wurde in Yapeyu, damals zur Provinz Misiones gehörend, geboren.

Im Jahre 1814 wurde die Provinz Misiones an die Provinz Corrientes angeschlossen. Dies geschah durch ein Dekret des Gervasio Posadas, Director Supremo de las Provincias Unidas del Rio de la Plata (höchster Leiter der Vereinigten Provinzen des Rio de la Plata). Es dauerte achtzehn Jahre bis die Regierung im Jahre 1832 ihre Geschäfte aufnahm.

Von 1814 bis 1832 wurden die Dörfer und Felder von Misiones aus politischen Gründen von Truppen aus Brasilien, Paraguay, Entre Rios und Corrientes angegriffen.

Dem Viereckvertrag zwischen Buenos Aires, Santa Fe, Entre Rios und Corrientes zufolge wurde Misiones freigestellt, eine eigene Regierung zu gründen, welche im Jahre 1824 am Congreso Nacional Constituyente vertreten war.

Am 4. Dezember 1845 hat Paraguay mit Einverständnis von Corrientes, Rosas den Krieg erklärt und das westliche Ufer des Parana Flusses bis Ituzeingo besetzt. 1845 und 1849 fielen Truppen von Paraguay in Misiones ein.

Im Jahre 1850 wurde zwischen Argentinien und Paraguay ein Vertrag unterschrieben durch den die Dörfer und Ländereien westlich des Paranas Argentinien zustanden.

1865 erklärte Mariscal Lopes Argentinien, Brasilien und Uruguay den Krieg und durch Misiones fiel eines seiner Heere in Brasilien ein. 1876 gab er endgültig seine Ansprüche auf die Ländereien entlang des Ufers des Paranas auf.

Am 20. Dezember 1881 verabschiedete die argentinische Regierung ein Gesetz, nachdem Misiones mit Corrientes zur Föderation gehörte. Am 14. Januar 1882 zog Corrientes die Regierungsbeamten aus dem föderalisierten Territorium zurück und die Nationalregierung ernannte Colonel Rudecinto Rosas als ersten Goberneur von Misiones.

Durch das Gesetz Nummer 14294, verabschiedet im Jahre 1953, wurde das Territorium zur Provinz ernannt.

Revolucion de Mayo:

Als die Franzosen 1810 praktisch ganz Spanien besetzt hatten, fiel die spanische Regierung und damit die Macht des am Rio de la Plata Gebiet eingesetzen Vertreters. Die Gefahr war, unter französische Herrschaft zu kommen. Dehalb hat sich eine Bevölkerungsgruppe aus Buenos Aires zusammengetan, um damit die Unterstützung des Heeres und die Bildung einer regionalen Regierungsgruppe zu erreichen (Primera Junta). Damit war der erste Schritt zur endgültigen Trennung von Spanien getan.

Asamblea de ano 13:

Nach jahrelangen Diskussionen, der Bildung und dem Zerfall verschiedener Regierungsgruppen und unter Einfluss der Ideen der Französischen Revolution, wurde im Jahre 1813 in Buenos Aires die Asamblea General Constituyente gebildet. Diese erklärte die Unabhängigkeit und eine republikanische Regierungsform anzuehmen. Sie sollte eine Föderation unter den Provinzen bilden. Die Hauptstadt sollte jedoch nicht Buenos Aires sein.
Das Hauptziel war das Aufsetzen einer Verfassung. Andere wichtige Entscheidungen waren die Abschaffung der Inquisition und die Freiheitsbewilligung für die Kinder der Sklaven ab dem 20. Lebensjahr. Auch die Indianerunterdrückung und damit die schrittweise die Abschaffung der Sklaverei wurde beschlossen. Ebenso die das Abschaffen der Adelstitel und der „mayorazzö“ laut dem immer der älteste Sohn alles erbte.

Lokale Agenda 21

Arbeitskreis Stadtgeschichte
Eine Initiative für die Stadt Leingarten


Agenda ist ein lateinisches Wort und bedeutet "Was zu tun ist". Die Zahl 21 steht für das 21. Jahrhundert.

Der Arbeitskreis LebensRaum beschäftigt sich u.a. mit der Historie der beiden ehemaligen Orte Großgartach und Schluchtern und den Besonderheiten der heutigen Stadt Leingarten. Es ist ein natürlicher Prozess, dass das Wissen über die Vergangenheit verblasst und allmählich verschwindet. Dieses Wissen zu bewahren und zusammen mit den heutigen Merkmalen dieser Stadt jedem zugänglich zu machen, sind Teile der Aufgaben des Arbeitskreises. Daraus entstand die Idee für diese Homepage.

Kontakt: E-Mail

andere über uns

Impressum

Datenschutzerklärung

Zugang nur für Berechtigte:  --> interner Bereich

Ihre Mitarbeit ist gefragt

"Aus erlebter Vergangenheit beginnt Geschichte zu werden" 
Roman Herzog


Leingarten hat eine Jahrtausend lange Geschichte, die wir mit der Lokalen Agenda 21 aufbereiten und der Bevölkerung digital zugänglich machen wollen.

Erlebte Vergangenheit hat jeder Bürger der Stadt Leingarten. Viele wissen etwas zu erzählen, was in der Vergangenheit so war - und wir müssen aufpassen, dass dieses Wissen nicht verschwindet.

Deshalb - wenn Sie historische Bilder, Geschichten oder Unterlagen von den beiden ehemaligen Dörfern Großgartach und Schluchtern haben, wären wir dankbar, davon eine digitale Kopie anfertigen zu können.

Kontakt: E-Mail

Museum "Altes Rathaus"

des Heimatvereins Leingarten


Sind Sie an der Geschichte von Leingarten und an Ausstellungen zu verschiedenen Themen interessiert?
Dann besuchen Sie doch einmal das Museum im Alten Rathaus, das im Jahre 2020 einen Erweiterungsbau bekommen hat.

Infos: Webpage Heimatverein Leingarten