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Wilhelm Werner (1874-1947)

Geboren am 23. April 1874 in Großgartach, gestorben am 9. März 1947 in Großgartach

Wilhelm Werner zählt zu den Pionieren des Motorsports in Deutschland und galt in der Zeit der Jahrhundertwende zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert als einer der versiertesten Fahrer auf den Wagen der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG). Im Jahr 1895 trat er als Monteur ins Cannstatter Unternehmen ein. Da das damals neu aufkommende Automobil Erfahrung in der Bedienung erforderte, war es zur damaligen Zeit üblich, dass Monteure die Fahrzeuge an die Kunden auslieferten und mitunter auch permanent als Chauffeure der Wagen fungierten.

Ab 1899 fuhr Wilhelm Werner Autorennen für bekannte Persönlichkeiten, wie Henri de Roschild. 1901 gelang Wilhelm Werner bei der Rennwoche im französischen Nizza (quinzaine de Nice) auf einem Mercedes 35 PS, Siege im über 392 km führenden Rennen Nizza–Aix–Sénas–Salon–Nizza und beim Meilenrennen auf der Promenade des Anglais. Wenig später feierte er auf dem 35 PS einen epochalen Sieg beim Bergrennen Nizza–La Turbie. Er erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 86 km/h und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 51,4 km/h.

Im Jahr 1902 stellte ihn der US-amerikanische Millionär und Automobilenthusiast Clarence Gray Dinsmore als Chauffeur und Rennfahrer an und Werner trat fortan bis zum Ende seiner aktiven Laufbahn fast ausschließlich mit von Dinsmore gemeldeten Wagen an. Ende August gewann er auf Mercedes-Simplex 40 PS das internationale Rennen in Frankfurt am Main und Anfang September das Semmering-Rennen. Außerdem erzielte er, wie auch im Jahr darauf, vordere Platzierungen bei Rennwoche von Nizza.

1903 stellten Dinsmore und zwei weitere Privatiers der DMG ihre Mercedes-Simplex 60 PS für den Gordon-Bennett-Cup im irischen Athy zur Verfügung, nachdem ein Großbrand im Werk die ursprünglich dafür vorgesehenen 90-PS-Rennwagen vernichtet hatte. Auf Vorschlag Emil Jellineks natte die DMG für das Rennen Wilhelm Werner und Otto Hieronimus. Der zuständige Deutschen Automobilclub verweigerte jedoch beiden die Mitgliedschaft und damit den Start beim Rennen, da sie im Gegensatz zu den Herrenfahrern aufgrund ihrer Tätigkeiten als Mechaniker, Chauffeure und Profirennfahrer als nicht standesgemäß betrachtet wurden. Auf Dinsmores Wagen, den Werner zusammen Hermann Braun betreute, startete Camille Jenatzy. Der Belgier gewann das aus zwei Wertungsläufen bestehende Rennen über insgesamt knapp 530 km nach 6 Stunden und 39 Minuten Fahrzeit mit mehr als zehn Minuten Vorsprung auf die beiden Panhard & Levassor von René de Knyff und Henri Farman.

Im Jahr 1904 nahm Werner u. a. auf Mercedes-Simplex 90 PS am Gordon-Bennett-Cup in Homburg sowie am Vanderbilt Cup auf Long Island in den Vereinigten Staaten teil. 1905 startete er auf Mercedes 125 PS wiederum beim Gordon-Bennett-Cup, der diesmal in der Auvergne in Frankreich veranstaltet wurde.

Nachdem Dinsmore im November 1905 verstorben war, wurde Wilhelm Werner Chef-Chauffeur des Deutschen Kaisers Wilhelm II. und erhielt den Titel „Oberwagenführer“. Nach Ende des Ersten Weltkrieges arbeitete er in der Mercedes-Vertretung in Berlin.

Werner starb im März 1947 im Alter von 72 Jahren in seinem Heimatort Großgartach.

Quelle: Wikipedia

 

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Wilhelm Werner bei der Coupe Roschild 1903 in Nizza 

 

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Bilder und Artikel: Kuno Krieger, Leingarten

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