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Flur- und Markungssteine

Schluchten – ehemals Badisches Land
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es durch die napoleonischen Kriege zu großen politischen Veränderungen.
Im Frieden zu Luneville verloren die deutschen Fürsten ihre linksrheinischen Besitzungen und wurden entschädigt durch rechtsrheinische geistliche Gebiete.
Baden erhielt als Ersatz Teile der Pfalz und das Bistum Speyer.
Schluchtern fiel an das Fürstentum Leiningen. Im Jahre 1806 wurde das Fürstentum Leiningen aufgehoben und Schluchtern dem Großherzogtum Baden zugesprochen. Schluchtern war, auf Grund der Inselsituation, für alle umliegenden Orte Ausland. Deshalb wurden Waren von und nach Schluchtern mit Zoll belegt. Erst 1833 wurden diese Beschwernisse durch die Gründung des deutschen Zollvereins beseitigt.
Durch Zusammenschluss der beiden Länder Baden und Württemberg am 25.04.1952 wurde die Sonderstellung von Schluchtern bereinigt.
Nach dem Zusammenschluss beider Ortsteile zur Gemeinde Leingarten im Jahre 1970 wurden auch die Wappen der Ortsteile vereint.

Zeugen dieser Vergangenheit sind die Markungs- oder Grenzsteine um das ehemalige badische Schluchtern und um das württembergische Größgartach.
Mit einem Flurstein wurde die Besitzfläche des Inhabers einer Fläche markiert. Markungssteine bestimmen die Grenze eines früheren Fürstentums, eines Ortes oder eines Landes. Oft sind Zeichen/Wappen oder Buchstabenkombinationen eingemeißelt, manchmal auch der volle Name. Häufig sind Zahlen zugesetzt, die offensichtlich als laufende Nummer Besitzparzellen festlegen. Mit dieser Nummer wurde das Flurstück mit Flächenmaß und Name des Eigentümers in das Landmeßbuch eingetragen. 

Schluchtern Grossgartach  Grenzstein zwischen Großgartach und Schluchtern
Bereits seit dem 16. Jahrhundert kam es häufig zu Streitigkeiten über den
genauen Verlauf der Markungsgrenze zwischen beiden Gemeinden.
Der Stein wurde auf Grund einer Grenzberichtigung zwischen beiden
Gemeinden hergestellt und gesetzt.
Sandstein, von 1827 
Kirchhausen 

Grenzstein der Gemeinde Kirchhausen
Die Nummer unter den Großbuchstaben KH diente zur Überprüfung
des Standortes des Steines an Hand von sogenannten Markungsbüchern.
Sandstein, Alter nicht bekannt

 
Schwaigern 

Grenzstein der Stadt Schwaigern
Sandstein, Alter nicht bekannt

 
Neipperg 

Grenzstein der Herrschaft Neipperg und Württemberg
Das Wappen unterhalb der „drei Ringe“ enthielt wahrscheinlich die Zeichen
des Klosters Odenheim.
Sie wurden möglicherweise nach der Säkularisation des Stiftes 1803
entfernt und gleichzeitig an der rechten Seite des Steines die
württembergische Hirschstange in einfacher Form eingehauen.
Sandstein, von 1803 

 
Schwaigern Neipperg  Grenzstein der Herrschaft Neipperg oder der Stadt Schwaigern
Sandstein, um 1800
Odenheim  Grenzstein der Herrschaften Odenheim und Württemberg
Sandstein, vor 1803 
Hipfelhof  Grenzstein der Gemeinde Großgartach
Mit Wappen der Mitortsherrschaft Kloster Odenheim, Schwert, Marienzepter, Schlüssel.
Sandstein, von 1803 
Grossgartach  Grenzstein Großgartach – Hipfelhof – Kirchhausen
Sandstein, von 1736 
Kloster Odenheim

Grenzstein der Herrschaft Kloster Odenheim
Ursprüglicher Standort am Leinbach an der Grenze zur Frankenbacher Markung.
Das Kloster Odenheim hatte seit der Mitte des 14. Jahrhunderts bis zu seiner
Säkularisation 1803 drei Viertel der Ortsherrschaft in Großgartach inne.
Sandstein, von 1700

Grossgartach Schluchtern Gemeinsamer Grenzstein der Gemeinden Großgartach und Schluchtern
Sandstein, von 1863

Lokale Agenda 21

Arbeitskreis Stadtgeschichte
Eine Initiative für die Stadt Leingarten


Agenda ist ein lateinisches Wort und bedeutet "Was zu tun ist". Die Zahl 21 steht für das 21. Jahrhundert.

Der Arbeitskreis LebensRaum beschäftigt sich u.a. mit der Historie der beiden ehemaligen Orte Großgartach und Schluchtern und den Besonderheiten der heutigen Stadt Leingarten. Es ist ein natürlicher Prozess, dass das Wissen über die Vergangenheit verblasst und allmählich verschwindet. Dieses Wissen zu bewahren und zusammen mit den heutigen Merkmalen dieser Stadt jedem zugänglich zu machen, sind Teile der Aufgaben des Arbeitskreises. Daraus entstand die Idee für diese Homepage.

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"Aus erlebter Vergangenheit beginnt Geschichte zu werden" 
Roman Herzog


Leingarten hat eine Jahrtausend lange Geschichte, die wir mit der Lokalen Agenda 21 aufbereiten und der Bevölkerung digital zugänglich machen wollen.

Erlebte Vergangenheit hat jeder Bürger der Stadt Leingarten. Viele wissen etwas zu erzählen, was in der Vergangenheit so war - und wir müssen aufpassen, dass dieses Wissen nicht verschwindet.

Deshalb - wenn Sie historische Bilder, Geschichten oder Unterlagen von den beiden ehemaligen Dörfern Großgartach und Schluchtern haben, wären wir dankbar, davon eine digitale Kopie anfertigen zu können.

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Museum "Altes Rathaus"

des Heimatvereins Leingarten


Sind Sie an der Geschichte von Leingarten und an Ausstellungen zu verschiedenen Themen interessiert?
Dann besuchen Sie doch einmal das Museum im Alten Rathaus, das im Jahre 2020 einen Erweiterungsbau bekommen hat.

Infos: Webpage Heimatverein Leingarten