Teichelleitung Grinne 17.09.2021 - bis 25.11.2021
Alte Teichelleitung, gefertigt aus Holzstämmen
Baumstamm ca. 22 cm Durchmesser | „Wasserleitung“ ca. 8 cm Durchmesser |
Eisenring zur Verbindung der Holzleitung |
Deutlich sichtbar, die Holzleitung ist noch „aktiv“
„aktive“ Holzleitung | „Umleitung Versuch 1“ – später besser abgedichtet |
Historisches
Der Lorenzbrunnen wurde 1839 – unter Schultheiß Mayer mit 6-eckigem gusseisernem Becken – verziert mit Flachreliefen - errichtet. Das Becken diente auch als Wasserspeicher für Brandfälle. Es gab schon noch früher an gleicher Stelle einen „Rohrbrunnen“ (Heimatmuseum – aus einer Dokumentation von 1772) Gespeist wurde er von einer der Grinnenquellen. Aber wohl nicht vom Kindlesbrunnen, sondern von der Brunnenstube im heutigen Grinnenweg. |
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In der Grinne – südlich der heutigen Festhalle – trat eine der Quelle offen zutage, sie wurde in einer Brunnenstube gesammelt – im Volksmund „Kindlesbrunnen“ genannt. |
Ab 1865 wurde das Wasser in Teicheln den Fließbrunnen zugeführt.
Am Dorfanfang wurde dann in einem kleinen Teich Löschwasser bereitgehalten, dem Feuersee.
Vom gleichen Wasser wurden zwei weitere Fließbrunnen gespeist:
Den vor der Brunnenapotheke (früher Metzgerei Herrmann) und an der Nordwestecke der Lorenzkirche.
Vor der Brunnen-Zeit floss das Wasser der laufenden Brunnen in hölzerne Tröge zur Viehtränkung.
1865 wurde eine erste Wasserleitung (mit Teucheln) verlegt und
1906 wurde dann in Großgartach eine Wasserleitung gebaut;
danach wurden die Brunnensäulen samt Sockeln entfernt und mit Beton verschlossen.
Recherchen: Paul Gräsle
Weitere noch bestehende Brunnenstube in der Grinne
Nachbau einer Teichelleitung
https://de.wikipedia.org/wiki/Deichel#/media/Datei:Deichel_Holzr%C3%B6hren_Ansatz.jpg
Woher kommt die gefundene Teichelleitung?
Karte von 1902 auf heutige Karte projiziert:
Brunnenstube kartiert 1902 in Blau eingezeichnet
Tatsächliche Lage in Magenta eingezeichnet
Zweite Holzleitung entdeckt
Zwei untereinander liegende Wasserleitungen aus Holz
„alte Brunnenstube“ aus Sandsteinen
Brunnenstube Abdeckung
Schon nach kurzer Zeit hat sich die alte Brunnenstube wieder mit klarem Wasser gefüllt.
Verlegung der Drainagerohre: Adolf Ferdinand ist im Besitz von alten Plänen, auf denen solche Drainagerohre verzeichnet sind. |
Entfernung der Sandsteinbrunnenstube und
Einbau einer neuzeitlichen Betonfassung
Bohrung, um eine Ableitung des Wassers aus der Brunnenstube zu erreichen
Bohren
Überwachung der Bohrung
Anlieferung der Rohrleitung
Leitung einziehen, um Wasser aus der Brunnenstube abzuleiten
Leitung an bestehendes System anschließen, kurz vor der Südstraße / Friedhofstraße