Recherche: Rudi Müller und Heinz Ortwein
Historische Grenzsteine sind bleibende Zeugen der Herrschaftsabgrenzung in unseren Fluren. Sie markieren öfters Verwaltungs- oder Markungsgrenzen, die heute noch Gültigkeit haben.
Leingarten besitzt auf Grund seiner Historie mit den zwei Stadtteilen Großgartach und Schluchtern und deren früherer Zugehörigkeit zu verschiedenen Herrschaften, nämlich Württemberg und Baden eine Vielfalt von unterschiedlichen Grenzmarkierungen. Die ältesten Exemplare, meist aus einheimischem Sandstein gehauen, sind über 250 Jahre alt. Man findet am Rand der Wanderwege, auf dem Heuchelberg, leicht zugängliche Steine als Wegmarkierungen. Es gibt jedoch auch noch gut erhaltene Denkmalszeugen, die sich abseits im Wald verstecken, so welche im Taschenwald, dem Gewann Fuchsloch oder im abgelegenen Alte-Burgwald.
Heinz Ortwein hat eine Bestandsaufnahme von auffindbaren Markungssteinen gemacht. Seine Erkenntnisse und die jetzt erstellten historischen Flurkarten ermöglichten nun eine erste, eher unvollständige Kartierung der in Stein gemeiselten Zeitzeugen in unserer Flur.
Eine Besonderheit ist die ehemalige Grenze von Schluchtern als ehemaliges Badisches Land:
Auf zwei Flurkarten verteilt sind besonders prägnante Exemplare beider Ortsmarkungen aufgeführt und ihr aktueller Zustand dokumentiert. Separat sind Markungssteine, die noch gut erkennbare Wappenzeichen tragen, sowohl für Großgartach als auch für Schluchtern und den Nachbarorten Schwaigern, Massenbach und Kirchhausen dargestellt.
Beispiele von Grenzsteine auf unserer Gemarkung:
---> Großgartach - prägnante Grenzsteine
---> Schluchtern - prägnante Grenzsteine