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Hermann Eppler

Nachdem er 32 Jahre, von 1970 bis 2002, die Geschicke der Gemeinde Leingarten geleitet hat, wurde Bürgermeister Hermann Eppler 2002 bei seinem Abschied durch den Gemeinderat zum ersten Ehrenbürger in Leingarten ernannt.

Hermann Eppler wurde 1937 in Dornstetten im Schwarzwald geboren, er ist dort als ältester von 4 Brüdern aufgewachsen. Bereits während dem zweiten Teil seiner Ausbildung konnte er einen ersten Eindruck seiner späteren Wahlheimat gewinnen, er war 1956/ 1957 Verwaltungsgehilfe im Großgartacher Rathaus.

Als am 12. April 1970 der 1. Bürgermeisters der neuen Gemeinde Leingarten gewählt werden sollte, hat sich das FDP-Mitglied Hermann Eppler um den Posten beworben. Er setzte sich gegen den früheren Bürgermeister der Gemeinde Großgartach Heinrich Hägele durch. Hermann Eppler war bis zu diesem Zeitpunkt Verbandsamtsrat beim Städtetag in Stuttgart.

Mit Frau und Kindern zog Hermann Eppler nach Leingarten. Er machte sich mit Schwung und neuen Ideen an die Arbeit. Es galt die neue Gemeinde zu gestalten und die beiden bis dahin selbstständigen Gemeinden Großgartach und Schluchtern zusammenzuführen.

„Entscheidend ist nicht, woher der Wind weht, sondern wie du die Segel gesetzt hast“, soll Hermann Eppler einmal gesagt haben.

Viele große Projekte hat Hermann Eppler in seiner 32-jährigen Amtszeit realisiert. Es entstanden die Neubaugebiete „Eichbott“ und „Ob der Mühle“ und die Gemeinde wuchs unter seiner Leitung um 4000 Einwohner. Das Eichbottzentrum mit Sporthalle, Schule und Schwimmhalle wurden Ende der siebziger Jahre gebaut. Das Kulturgebäude mit der Bücherei kam in den neunziger Jahren hinzu. Kindergärten wurden gebaut und Ortskernsanierungen durchgeführt.

Die Stadtbahn nach Heilbronn und damit auch die Anbindung an das Karlsruher Nahverkehrsnetz wurde realisiert. Der Kreisrat tagte in Leingarten als die Stadtbahn zur Diskussion stand. Hermann Eppler als Gastgeber wies mit einer kleinen Holzeisenbahn auf den Tischen für jeden Kreisrat auf die Wichtigkeit hin. Die Stadtbahn erhielt ihre Mehrheit und damit kam auch eine umweltbewusste Alternative zum Auto nach Leingarten.

„Hermann Eppler hat mit leisen, aber deutlichen Tönen die Kreispolitik bestimmt.“ sagte sein Kollege der Hardthausener Bürgermeister Harry Brunnet über ihn.

 „Ich habe viele Straßen befahren“, erzählt er mit einem Schmunzeln, „in Frankreich und der Schweiz, auf Elba oder Korsika. Aber die schlimmste war immer die von Leingarten nach Kirchhausen.“ Und auch dieses Projekt wurde realisiert.

Hermann Eppler gehörte zu den Gründungsvätern des Zweckverbandes Abwasserbeseitigung Leintal. Die Gemeinde Leingarten wurde an die Heilbronner Kläranlage angeschlossen. Der Leinbach bei seiner Ankunft 1970 eher eine stinkende Kloake wandelte sich in einen Bach in dem sich Fische wieder wohlfühlten. Selbstverständlich war er auch bei den jährlichen Putzaktionen, organisiert durch den Fischereiverein, regelmäßig dabei. „Der Leinbach ist mein liebstes Fleckchen“, soll Hermann Eppler gesagt haben.

Er war bewusst nie Mitglied in einem Verein, hat aber doch oft im Hintergrund geholfen - ob am Zapfhahn oder frühmorgens in der Putzkolonne des Käsritts.

Binokeln, die Suche nach Mineralien und das wöchentliche Fußballspielen in der Eichbotthalle hat er auch nach seiner Amtszeit beibehalten.

Hermann Eppler wurde dreimal wieder gewählt. 2002 ging er in den wohlverdienten Ruhestand. „Ein glühender Bürgermeister warst du. Souverän und stets mit einer Zigarette oder griechischen Zitaten bei der Hand“, beschreibt ihn sein Amtsnachfolger Ralf Steinbrenner.

Der zweifache Vater und dreifache Großvater lebt mit seiner Frau Elfriede im Leingartener Stadtteil Großgartach.

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Agenda ist ein lateinisches Wort und bedeutet "Was zu tun ist". Die Zahl 21 steht für das 21. Jahrhundert.

Der Arbeitskreis LebensRaum beschäftigt sich u.a. mit der Historie der beiden ehemaligen Orte Großgartach und Schluchtern und den Besonderheiten der heutigen Stadt Leingarten. Es ist ein natürlicher Prozess, dass das Wissen über die Vergangenheit verblasst und allmählich verschwindet. Dieses Wissen zu bewahren und zusammen mit den heutigen Merkmalen dieser Stadt jedem zugänglich zu machen, sind Teile der Aufgaben des Arbeitskreises. Daraus entstand die Idee für diese Homepage.

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