Am Platz der jetzigen Firma Dautel, nördlich der unteren Leintalbrücke in der Talaue, war einst ein See bzw. ein Eisweiher. Der See war künstlich angelegt, relativ flach und erhielt seinen Zufluss vom naheliegenden Erlenwäldchen. Die Größe war etwa 50 x 50 m und relativ flach.
Sobald er zugefroren war und die Eisdecke trug, diente er als Schlittschuhbahn.
Hielt die Kälte an und hatte das Eis eine genügende Dicke, rückten Pferdefuhrwerke an, Männer hieben mit Äxten Rinnen in das Eis und schlugen handliche Platten zurecht, zogen sie mit Stangen und Haken an Land verluden sie. Im Eiskeller wurden sie eingelagert und im folgenden Sommer an die Gastwirte ausgefahren – zur Kühlung der sich im Anstich befindlichen Bierfässer.
Der letzte Mann, der diese Funktion ausübte, war der Wirt „Friedrich“ von der „Rose“ dieses Gasthaus hieß vorher „zum grünen Baum“ (Info von Otto Bögel). Viele alte Großgartacher – vor allem vom Unterdorf - erzählen zahlreiche Anekdoten von und um diesem See. Zum Bereich des Eisweihers sagte man auch „Säubruch“, weil dort früher sumpfiges Gebiet war. Schon bevor die Firma Dautel dort baute, wurde der Eisweiher aufgefüllt. Wenn man ganz Alte über den Eisweiher befragt, bekommt man die Antwort „ach ja da war doch der Gänsgarten“.
Interessant sind auch folgende Erzählungen zum Eisweiher (Rubrik Sitten und Gebräuche)
- Erzählung von Otto Bögel zum „Eisschollenfahren“ auf dem Eisweiher
(in Vorbereitung)
Erzählung von Otto Bögel zum „froschen“ der Frankenbacher beim Eisweiher
(in Vorbereitung)
Erzählung von Paul Gräsle sen. über „Gänsehirtin und Gänsgarten“