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See und Feuchtgebiet im Taschenwald

Feuchtgebiet Raintal – Gewann Fuchsloch Richtung Kirchhausen
Dieses Feuchtgebiet entstand durch den Bruch eines Rohres der Kali-Chemie (Soleförderung zur Salzgewinnung) Ende der 1970er Jahre.
Bäume und Pflanzen starben ab. Im Laufe der Jahre entstand ein neuer Lebensraum – ein Biotop.

Raintal Feuchtgebiet Naturdenkmal 15  Raintal Feuchtgebiet Naturdenkmal 16 

 

See „Kali-Einbruch“ im Kirchhausener Wald - Gewann Fuchsloch – Infos von Förster Hey:

Kalieinbruch See Fuchsloch 17  Kalieinbruch See Fuchsloch 18  Kali see kl


1964 gab es einen Einbruch in Folge der Soleförderung (schlagartiges Absacken der Erdoberfläche) damals 14 m breit und ca. 60 m tief. Die Erosion der ursprünglich steilen Wände führte zur Trichterbildung (heute Durchmesser oben ca. 40 m) - Rutschungen aus Lösslehm dichtet den ‚Krater‘ ab. Die ständige Wasserschicht wird aus den oberen Grundwasserhorizonten und aus Niederschlagswasser gespeist. Die Wasserfläche wird durch Erosion immer kleiner und in späterer Zukunft vermutlich verlanden.

Das Einbruchgebiet wurde vom Landesbergamt gesperrt – bis heute herrscht aus Sicherheitsgründen ein Betretungsverbot.
Dieser See ist als Biotop erfasst worden und geschützt.

Salzabbau im Taschenwald und als Folge Geländeeinbrüche – jetzt See und Feuchtgebiet (von Fritz Ritter)
Im Taschenwald, südlich von Heilbronn-Kirchhausen, befindet sich eine Salzlagerstätte, aus der von 1957- 1993 Kalisalze des anstehenden Mittleren Muschelkalks gewonnen wurden. Die Salzader liegt auf der Gemarkung Leingarten zwischen 190 bis 230 m unter Flur. Um die Sole zu nutzen, werden in den 1960er Jahren insgesamt 40 Tiefbohrungen mit zwei je ca. 1.000 m lange Strecken im Salz angelegt.
In den angebohrten Salzstock leitet man vorgereinigtes Neckarwasser ein. Dieses reichert sich während der Passage durch die salzführenden Schichten stark mit Salz an. Am Ende der Bohrstrecke liegt konzentrierte Sole vor, die anschließend an die Oberfläche gepumpt wird.
Als höchste Förderrate erreicht man eine Leistung von etwa 150 m³/h. Das hochkonzentrierte Salzwasser gelangt über eine eigene Rohrleitung direkt nach Heilbronn, wo sie in der Alkali- und Soda-Fabrikation weiterverarbeitet wird. Den größten wirtschaftlichen Nutzen bringen die in der Sole gelösten Mineralsalze Kaliumchlorid (KCl) und Magnesiumsulfat (MgSO4). Sie werden u.a. zur Herstellung von Dünger verwendet (Kalidünger, Bittersalze, etc.).

Bereits 1964 brechen im Taschenwald infolge größerer Auslaugungen die Deckschichten des Oberbodens ein. So entsteht u.a. am Grenzweg ein 14 m breiter und bis 6 m tiefer Geländeeinbruch, der sich infolge weiterer Erdfälle rasch auf 40 m ausdehnt.
1993 wird der Abbau vollständig eingestellt.
Das abgesackte Gelände erreicht mittlerweile eine max. Breite von ca. 100 m.
Es wird infolge der randlichen Rutschungen mit Lösslehm abgedichtet. Dadurch kann sich in den Senken Oberflächenwasser über längere Zeit halten.

Die wassergefüllten Dolinen inmitten der Waldflächen sind aus ökologischer Sicht sehr wertvoll und stehen daher unter Schutz, z.B. das Naturdenkmal, Feuchtgebiet "Raintal" am Grenzweg.

Hinweis für Besucher:
Das o.g. Naturdenkmal „Feuchtgebiet Raintal“ und die Bergbauspuren des Soleabbaus sind über Wanderwege gut erreichbar (s. Karte des Gebiets, weiterführender Link).
Steinsalz und Dolinen im Taschenwald (Themenpark Umwelt)
http://www.themenpark-umwelt.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/36522/?path=4422;6277;6293

Die Heilbronner Stimme berichtete am 26. Juni 1964 über den Erdrutsch im Großgartacher Taschenwald:
Krater so groß wie der Kiliansturm
So nah, dass das ganze Ausmaß des Erdrutsches deutlich wird, durfte der Fotograf 1964 gar nicht an die Einsturzstelle heran.

Vor 50 Jahren gab es einen mächtigen Erdrutsch im Großgartacher Taschenwald
Von unserer Redakteurin Claudia Kostner
Ein 60 Meter tiefes Loch mit einem Durchmesser von 15 Metern: Vor 50 Jahren versetzte ein gewaltiger Erdrutsch im Großgartacher Taschenwald die Kommune und die Bürger, aber auch das benachbarte Heilbronn in Aufregung. Im Salzabbaugebiet der damaligen Kali-Chemie AG klaffte ein Krater, in den "man ohne Mühe den Heilbronner Kiliansturm stecken könnte", wie die Heilbronner Stimme am 26. Juni 1964 berichtete. Im Lauf der Jahrzehnte ist dort ein wertvolles Biotop entstanden.

Lokale Agenda 21

Arbeitskreis Stadtgeschichte
Eine Initiative für die Stadt Leingarten


Agenda ist ein lateinisches Wort und bedeutet "Was zu tun ist". Die Zahl 21 steht für das 21. Jahrhundert.

Der Arbeitskreis LebensRaum beschäftigt sich u.a. mit der Historie der beiden ehemaligen Orte Großgartach und Schluchtern und den Besonderheiten der heutigen Stadt Leingarten. Es ist ein natürlicher Prozess, dass das Wissen über die Vergangenheit verblasst und allmählich verschwindet. Dieses Wissen zu bewahren und zusammen mit den heutigen Merkmalen dieser Stadt jedem zugänglich zu machen, sind Teile der Aufgaben des Arbeitskreises. Daraus entstand die Idee für diese Homepage.

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"Aus erlebter Vergangenheit beginnt Geschichte zu werden" 
Roman Herzog


Leingarten hat eine Jahrtausend lange Geschichte, die wir mit der Lokalen Agenda 21 aufbereiten und der Bevölkerung digital zugänglich machen wollen.

Erlebte Vergangenheit hat jeder Bürger der Stadt Leingarten. Viele wissen etwas zu erzählen, was in der Vergangenheit so war - und wir müssen aufpassen, dass dieses Wissen nicht verschwindet.

Deshalb - wenn Sie historische Bilder, Geschichten oder Unterlagen von den beiden ehemaligen Dörfern Großgartach und Schluchtern haben, wären wir dankbar, davon eine digitale Kopie anfertigen zu können.

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Museum "Altes Rathaus"

des Heimatvereins Leingarten


Sind Sie an der Geschichte von Leingarten und an Ausstellungen zu verschiedenen Themen interessiert?
Dann besuchen Sie doch einmal das Museum im Alten Rathaus, das im Jahre 2020 einen Erweiterungsbau bekommen hat.

Infos: Webpage Heimatverein Leingarten