1938 | Baubeginn der Turn-und Festhalle nach Plänen des Reg. Baumeisters G. Kistenmacher aus Heilbronn. |
18.3.1939 | Richtfest der Gemeinde-Turn und Festhalle. Im südwestlichen Pfeiler der Vorhalle ist die Kapsel mit Urkunden, Geld etc. als Grundstein eingemauert. Gesamtkosten 205.000 RM. Ein Bogen über der Bühne enthält die Inschrift „Deutsch sein heißt treu sein". |
1941 | Ankauf von 500 Klappstühlen und 120 kleinen Tischen. |
1.1.1944 bis zum Kriegsende | Ausgelagerter Rüstungsbetrieb der NSU Werke Neckarsulm. Werkmeister Titus sorgte für einen schonenden Umgang mit der Bausubstanz. Der gesamte Fußboden war mit Bodenriemen bedeckt. In der ganzen Halle standen die „wertvollen“ Maschinen zur Fertigung der Kettenkräder. Täglich pendelte ein Kettenkrad mit einem großflächigen PKW-Anhänger vom Werksgelände in Neckarsulm nach Großgartach und zurück. Die Firma NSU beschäftigte 1943 insgesamt 6.000 Personen und 2.000 „Ausländer“. |
1945 | Werkmeister Titus verhindert die beabsichtigte Sprengung der Turn- und Festhalle durch die „Deutsche Wehrmacht“. Nach dem Einmarsch der Amerikaner in Großgartach am 04.04.1945 bis Mai 1946 musste Werksmeister Titus dann „Souvenirs“ für die amerikanischen Soldaten herstellen, und zwar Aschenbecher und Dosen aus Granathülsen der Besatzungstruppen. Nachdem bekannt wurde, dass bei der Schiffsrückreise der amerikanischen Soldaten Schmuckstücke, Ringe und Uhren beanstandet wurden, musste Werkmeister Titus einen zweiten Boden in die Dosen einbauen, nachdem zuvor die Schmuckstücke eingelegt wurden. |
21.5.1946 | Das Mietverhältnis mit den NSU Werken wird wieder aufgelöst. (Miete 1200 Reichsmark / Monat). |
1978 | Verlegung der „Altenfeier“ in die Turn – und Festhalle. |
1979 | Erweiterung der Turnhalle. |
Quelleangabe: Ortschronik Großgartach 1933-1956 | |
Recherchen: Heinz Ortwein, Fritz Ritter, Dr. med. Werner Eckstein |
Heilbronner Tagblatt vom 22. März 1939 - Bericht über das Richtfest |
Aufbau zum Fasching in der Festhalle 1971 | Heilbronner Stimme - 15.02.1986 |