Der Lorenzbrunnen – genannt auch „Röhrbrunnen“ war die Hauptwasserquelle von Großgartach - für Mensch und Vieh!
Errichtet wurde er 1839 – unter Schultheiß Mayer mit 6-eckigem gusseisernem Becken – verziert mit Flachreliefen. Das Becken diente auch als Wasserspeicher für Brandfälle. Es gab schon noch früher an gleicher Stelle einen „Rohrbrunnen“ (Heimatmuseum – aus einer Dokumentation von 1772).
Gespeist wurde er von der Grinnenquelle. In der Grinne – südlich der heutigen Festhalle – trat diese Quelle offen zutage, wurde in einer Brunnenstube gesammelt – im Volksmund „Kindlesbrunnen“ genannt.
Brunnenstube (Kindlesbrunnen) in der Grinne |
Ab 1865 wurde das Wasser in Teucheln, also in hölzernen Rohren, den Fließbrunnen zugeführt. Am Dorfanfang wurde dann in einem kleinen Teich Löschwasser bereit gehalten, dem Feuersee. Vom gleichen Wasser wurden zwei weitere Fließbrunnen gespeist: Den vor der Brunnenaphotheke (früher Metzgerei Herrmann) und an der Nordwestecke der Lorenzkirche. Vor der Brunnen-Zeit floss das Wasser der laufenden Brunnen in hölzerne Tröge zur Viehtränkung.
1865 wurde eine erste Wasserleitung (mit Teucheln) verlegt und 1906 wurde dann in Großgartach eine Wasserleitung gebaut; danach wurden die Brunnensäulen samt Sockeln entfernt und mit Beton verschlossen.