facebook icon  Instagram logo 2022 suchen
 

Alte Kelter - weitere Infos

1278  „Im Jahr Christi 1278 ist den 16. 17. und 18. May durch Schnee und Kälte im Land Württemberg aller Wein erfroren“ (Heimatbuch S. 245) 
1287  Erstes Erwähnen einer Kelter im Großgartach: „Am 17. Juni vermachte Irmgard von Besigheim, Schwester der Mönchs Uhlhard zu Maulbronn, diesem Kloster 8 Ohm Wein in Großgartach, welche sie von Cunrad von Brandburg gekauft hatte und die halben Einkünfte der Kelter in Großgartach als Prescarey (=Geschenk auf Widerruf) zu zwei Jahrtägen mit Fisch und Wein.
(Quelle: Unterm Heuchelberg Nr 67/1986)
Unter der Kelter mit ihrem weit herabgezogenen Dach war ein großer Keller, der bis um die Jahrhundertwende den Namen „Herrschaftskeller“ trug. Mangels Platz im eigenen Hof bewahrten hier die Bürger die Keltergeräte nach Abschluß des Herbstgeschäftes auf.
An der Westweite derKelter war das Haupttor, darüber eine rechteckiger Stein (jetzt im Alten Museum), dessen Fläche von einem einfachen Ornament umrundet war.
1564   “ist um Georgiy das Rebwerk so gar erforen, daß disen Herbst kein Kelter umbgangen (in Betrieb genommen“ 
1816  Mißernte nach dem Vulkanausbruch Tambora (Indonesien): „Im Juli blühten noch keine Trauben“ 
1834  Besitzerwechsel der Kelter mit dem „herrschaftlichen Keller“ und dem Kelterrecht durch die Gemeinde. Die Kelter wurde in einzelne „Gelasse“ aufgeteilt, die an die Bürger verpachtet wurden.
Der Raum im östlichen Teil der Kelter diente über die Wintermonate als Turnhalle für die Schüler der Lorenz- und Hans Sauter Schule. 
1913  Rebkrankheiten: „Die Kelter wurde nicht ausgeräumt, der Herbstertrag war gleich null“ 
1932  Hermann Link wird zum Keltermeister mit einem Stundenlohn von 65 Pfg.  bestellt
25.3.1948  Verpachtung an die Weingärtnergenossenschaft Großgartach (Pachtgeld 150  DM/Jahr 
27. 11.1954 Verkauf der Kelter mit 6,46 ar Kelterplatz an die Weingärtnergenossenschaft Großgartach für 12.000 DM.
1960 Bau einer neuen Kelter, der sog. Betonkelter, die 1988 abgerissen wurde.
Quellen: Kelter Heimatbuch Seite 241 ff, Ortschronik Großgartach Band II, Oberamt HN S. 362

 

Keltergebühren von 1932   
Obst  Vermahlen eines Sackes Obst  35 Pfg. 
  Vermahlen und Pressen eines Sackes Obst auf der Handpresse  50 Pfg. 
  Vermahlen und Pressen eines Sackes Obst auf der hydraulischen Presse     70 Pfg. 
Weinkeltern Pressen mit der Handpresse  80 Pfg. 
     
Wappen alte Kelter
Der steinerne  Torbogen der Kelter trägt die Jahreszahl 1543 und zwei Wappen. Das Wappen mit der Jahreszahl 1683 war nicht mehr zu erkennen. Das zweite Wappen zeigte einen geteilten Schild mit Zinnen oben und im unteren Teil ein eigenartiges fuchsartiges Tier, mutmaßlich das Wappentrier der Herren von Talheim. Diese Bausteine sind im Museum „Altes Rathaus“ zu sehen.
1960 Abriss der Kelter von Kuno Kreiger 1 Web 1960 Abriss der Kelter von Kuno Kreiger 2 Web
 1960 - Abriss der „Alten Kelter" - Bilder von Kuno Krieger  

 Bericht der Heilbronner Stimme über die „Beton-Kelter" in Großgartach:

Betonkelter HST 09 08 2008 kl

 

Lokale Agenda 21

Arbeitskreis Stadtgeschichte
Eine Initiative für die Stadt Leingarten


Agenda ist ein lateinisches Wort und bedeutet "Was zu tun ist". Die Zahl 21 steht für das 21. Jahrhundert.

Der Arbeitskreis LebensRaum beschäftigt sich u.a. mit der Historie der beiden ehemaligen Orte Großgartach und Schluchtern und den Besonderheiten der heutigen Stadt Leingarten. Es ist ein natürlicher Prozess, dass das Wissen über die Vergangenheit verblasst und allmählich verschwindet. Dieses Wissen zu bewahren und zusammen mit den heutigen Merkmalen dieser Stadt jedem zugänglich zu machen, sind Teile der Aufgaben des Arbeitskreises. Daraus entstand die Idee für diese Homepage.

Kontakt: E-Mail

andere über uns

Impressum

Datenschutzerklärung

Zugang nur für Berechtigte:  --> interner Bereich

Ihre Mitarbeit ist gefragt

"Aus erlebter Vergangenheit beginnt Geschichte zu werden" 
Roman Herzog


Leingarten hat eine Jahrtausend lange Geschichte, die wir mit der Lokalen Agenda 21 aufbereiten und der Bevölkerung digital zugänglich machen wollen.

Erlebte Vergangenheit hat jeder Bürger der Stadt Leingarten. Viele wissen etwas zu erzählen, was in der Vergangenheit so war - und wir müssen aufpassen, dass dieses Wissen nicht verschwindet.

Deshalb - wenn Sie historische Bilder, Geschichten oder Unterlagen von den beiden ehemaligen Dörfern Großgartach und Schluchtern haben, wären wir dankbar, davon eine digitale Kopie anfertigen zu können.

Kontakt: E-Mail

Museum "Altes Rathaus"

des Heimatvereins Leingarten


Sind Sie an der Geschichte von Leingarten und an Ausstellungen zu verschiedenen Themen interessiert?
Dann besuchen Sie doch einmal das Museum im Alten Rathaus, das im Jahre 2020 einen Erweiterungsbau bekommen hat.

Infos: Webpage Heimatverein Leingarten