In dem Gebäude Eppinger Straße 18 befand sich früher die Gaststätte „Eisenbahn“. Um die Jahrhundertwende wollte man nach städtischem Vorbild auch hier im Sommer Gartenwirtschaften anbieten. Es sollte ein Aufenthalt besonderer Art werden, besonders für Familien mit Kindern.
Die Konzessionsurkunde ist auf 1. Mai 1915 datiert: Philipp Link, Polier aus Heilbronn erhält die Erlaubnis zum Betrieb der „Gastwirtschaft Zur Eisenbahn“ Eppinger Straße Nr. 18.
Ein weiterer Wirt Eberbach, gelernter Gärtner, soll mit seinem silberweißen Haar und gewandten Manieren einen geradezu vornehmen Eindruck gemacht haben. Seine einzige Tochter Mathilde wurde Sängerin. Gesellschaften, die mit dem Zug von Heilbronn kamen, waren zu Gast und Zeitzeugen berichten von dieser „gehobenen“ Gaststätte mit Kegelbahn. Vornehme Gäste aus Heilbronn fuhren mit der Kutsche vor und gut gekleidete Damen trugen Sonnenschirme.
Ein weiterer Wirt war Herr Kempf.
Das Gebäude, das noch zur Frank`schen Fabrik gehörte, hatte 2 Schankzimmer, einen Saal im Erdgeschoss mit anschließender Kegelbahn, einen bewirtschafteten Garten und 4 Fremdenzimmer im 1. Stock.
Eine weitere Gartenwirtschaft war in der Brühlstraße und gehörte Philipp Macco.